Ein Farbkonzept für den «Bergkristall»
Grundgedanken zur Farbgestaltung
Das „weisse“
Pflegeheim ist schon lägst als steriles Institut beargwöhnt worden. Doch
„Buntheit“ als solche ist noch nicht viel mehr als ein liebenswürdiges
Alibi für Menschlichkeit die beim „Betrieb“ oft ausser acht bleiben
muss. In einigen Einrichtungen sind Farben aber schon seit langem nicht
nur Wandschmuck und Orientierungshilfe, sondern in ihrer Weise auch
Ausdruck für Fürsorge und Neubelebung. Ein Pflegeheim darf nicht kalt,
distanziert und unnahbar erscheinen. Andererseits darf aber auch keine
Gegenwirkung eintreten. Eine Umgebung die zwanglos, bunt und lustig
erscheint, verwirrt nicht nur, sondern erweckt auch Skepsis in Bezug auf
professionelle Dienstleistungen. In der Farbgestaltung sollte also
stärker auf die tatsächliche physiologische Wirkung geachtet werden.
Man
würde bei einer auf lediglich ästhetischen Gesichtspunkten basierenden
Gestaltung, auf die vielfältigen Möglichkeiten verzichten, das
Wohlbefinden der Bewohner und die Motivation der Mitarbeiter positiv zu
beeinflussen. Wir wollen ein Farbkonzept entwickeln, dass sowohl den
Ansprüchen nach Behaglichkeit und Geborgenheit, als auch dem seelischen
Bedürfnis nach dem „Zuhause sein“ nahekommt.
Gestaltungsansätze Erlenhaus – Sonnenhaftes und Einklang
Die
Erle steht zwischen den Welten, braucht Wasser und Land. Die Erle zeigt
auf, wie vermeintliche Gegensätze in Einklang gebracht werden können.
Im Baumorakel steht die Erle für Leben, Tod und Erneuerung und ihre
positiven Aspekte werden darin wie folgt beschrieben: „In der Erle
steckt eine große Kraft, sie vereint in sich viele vermeintliche
Gegensätze. Im Mittelalter war es üblich, Erlenzweige zum Schutz vor
Verwünschungen aufzuhängen. Die Erle bietet physischen, emotionalen und
spirituellen Schutz, denn ihre Medizin bringt große Fürsorge mit. Sie
erinnert daran, Kraft und Mut mit geistiger Grosszügigkeit zu vereinen.
In
Zeiten von Ängsten, Gefühlsschwankungen, Nervosität und Stress hat die
Erle die nötige Kraft, den Ausgleich zu bringen.“ Ausgangspunkt für
unsere Gestaltungsansätze im Erlenhaus ist diese fürsorgliche und
schützende Kraft der Erle die wir mit der Farbgestaltung im Alters und
Pflegeheim zum Ausdruck bringen möchten. Die Vereinigung der
vermeintlichen Gegensätze die sich auch im Wandel der roten
Blütenknospen zu den grünen Blätter der Erle zeigt, sind vorbildlich für
eine ästhetische und fürsorgliche Farbgestaltung. Die Farbpalette für
das Fabkonzept im Erlenhaus reicht von belebenden Gelbgüntönen bis zu
den komplementären Rottönen mit ihren jeweilgen Abstufungen und
Verhüllungen.
Gestaltungsansätze Bergkristall: Klarheit und Transparenz
Der
Bergkristall gehört zu den wichtigsten Edelsteinen und Heilsteinen
überhaupt und wird überall auf der Erde gefunden. Die Erde besteht zu
etwa 65% aus Silizium, das Mineral aus dem der Bergkristall entsteht. Er
ist von allen Heilsteinen derjenige, der Energien am kräftigsten
verstärkt, insbesondere Heilenergien, nicht zuletzt wegen seiner
einzigartigen Kristallstruktur in der Form einer Helixspirale. Zudem
liegt seine große Bedeutung auch darin, die ihn berührenden und die ihn
sogar nur umgebenden Energien in ihrer Schwingung zu erhöhen. Er trägt
zu einer Bewusstseinserhöhung bei. Bergkristall ist einer der
zentralsten Steine des Lichts.
Entsprechend förderlich geht er
mit hohen, lichtvollen Energien um, während er tiefe, dunkle Energien
eher abwehrt. Der Bergkristall ist eine Verbindung zwischen der von uns
wahrgenommenen 3D-Welt und dem höheren Bewusstsein. Die Natur ist von
klimatischen und geologischen Veränderungen geprägt. Lebensorganismen
und Mineralien entstehen und bringen ihre Vielfalt u.a. in Form von
Farben zum Ausdruck. Im Alterswohnen soll die farbliche Differenzierung
zum Erlenhaus wahrgenommen werden. Nach den Eigenschaften des
Bergkristalls soll sich hier eine Farb- und Raumstimmung verbreiten, die
eine Klahrheit und eine Eleganz ausstrahlt. Die Bewohner und Besucher
sollen sich von der Farbigkeit sanft umgeben und getragen fühlen. Die
Farbpalette kann hier von warmen Grautönen über gebrochene Ocker- bis
Oliv- und vom hellen Celeste bis Umbra reichen. Die Farbkombinationen
sollen eine Ganzheit vermitteln und die Gegensätze beinhalten. Zwischen
formloser Weite und begrenzender behütender Form.