Die Zukunft des Wellisareals mitgestalten
Das Wellisareal ist fast so gross wie die Altstadt von Willisau. 27’700 Quadratmeter umfasst die Fläche nahe dem Bahnhof zwischen Ettiswiler- und Umfahrungsstrasse, Enziwigger und Bahnlinie. Einst wurden hier Orgeln produziert, später Möbel. Heute nutzen diverse Firmen die Bauten auf dem nördlichen Teil noch als Lagerstätten und Gewerberäume. Auf dem südlichen Teil sind neben einem Wohnhaus die Tolusso Steinindustrie AG, ein Willisauer Traditionsunternehmen, sowie unbebaute Flächen zu finden. Die Eigentümer der beiden Areale Nord und Süd haben sich zusammengetan, um eine zukunftsweisende Entwicklung und sinnvolle Erschliessung gemeinsam anzugehen. Das Ziel: Auf dem Wellisareal soll nachhaltiger, lebendiger neuer Wohn- und Arbeitsraum entstehen.
Dazu ist eine Umzonung des nördlichen Teils von der Industriezone in eine neue Zone für Wohnen und Arbeiten sowie eine Entwicklung des südlichen Teils, das sich bereits in der Kernzone befindet, für modernes Wohnen notwendig. In einem ersten Projektschritt wurden drei Architekturbüros zu einer Testplanung eingeladen. Herzog & de Meuron überzeugte dabei mit seinen Ideen, zeigte eine sinnvolle Balance zwischen Erhalten und Neubauen auf und konzipierte das Projekt auf einer plausiblen Ortsanalyse mit einfachen und logischen Massnahmen zur Belebung eines zukunftsfähigen Quartiers.
Voller Einsatz für die Bauherrschaft
Nach dieser Testplanung ist CAS zum Projekt dazugestossen. Die Bauherrschaft des Areals Süd hat uns mit der Interessenwahrung beauftragt. CAS konnte in der Überarbeitung des Projekts eine Angleichung der Ausnützungsziffer durch eine Neukonzipierung des Teils Süd erreichen – und sich folglich mit einer Menge Erfahrung und Fachwissen weiter wertvoll einbringen. In einer wohlwollenden Zusammenarbeit mit allen Beteiligten und in einer intensiven Auseinandersetzung mit dem Areal entstanden neue Ideen und viele Projektpunkte konnten geregelt werden.
«So konnten wir etwa die Bebaubarkeit im Südteil mit städtebaulichen Überlegungen und die Wohnungsprofile schärfen. Wir setzten uns für eine zweite, gemeinsame Velorampe ein, lieferten Inputs für eine optimale Zusammenbindung des Quartiers, fanden nachhaltige Lösungen für verschiedene Problemstellungen und brachten unsere Expertise bei weiteren Fragen zum Vertragswesen, zur Finanzierung, zu Dienstbarkeiten oder Architekturplanung ein», erklärt René Chappuis, Geschäftsleitung CAS Gruppe AG. «Gleichzeitig haben wir eine Menge dazugelernt, insbesondere zum Verfahrensablauf einer solchen langfristig angelegten Umzonung.»
Spezialisten-Netzwerk nutzen
Bei der Ausarbeitung des Bebauungsplans waren Spezialistinnen und Spezialisten aus verschiedensten Fachrichtungen notwendig: Verkehrsingenieurinnen, Statiker, Energieingenieurinnen, Rechtsanwälte, Geologinnen, Verfahrensbegleiter, Mobilitätsexpertinnen usw. Auch dabei konnte sich CAS optimal einbringen und dabei auf ein bewährtes und breites Netzwerk zurückgreifen.
Aktuell befinden sich das überarbeitete Richtprojekt und der Bebauungsplan in der kantonalen Vorprüfung. Eine Mitwirkung der Bevölkerung hat bereits stattgefunden. In der weiteren Projektbegleitung darf CAS nun eine Immobilienstrategie für die vier geplanten Wohngebäude im Areal Süd entwickeln – eine Kernkompetenz des CAS Bereichs Ökonomie.