Diese Lernenden machen stolz
Unter dem Begriff «Smoke on the water» hatten die Lernenden einen Ersatzneubau für das in die Jahre gekommene Bootshaus der Feuerwehr Stadt Luzern zu planen. Eine reizvolle, jedoch auch sehr herausfordernde Aufgabe.
Obwohl die Aufgabenstellung die gleiche war, könnten die Lösungen unterschiedlicher nicht sein. Denis hat sich für einen bordeauxroten Stahlcontainer entschieden, in Anlehnung an einen Schiffscontainer und die besondere Lage auf dem Wasser. Mit der Farbe schafft er einen Bezug zur Feuerwehr, was sich im Projektnamen «Bordo» widerspiegelt.
Manuels Projekt besteht aus einem Holzbau, basierend auf einer Bodenplatte sowie im Seegrund verankerten Pfählen aus Stahlbeton. Die Fassade soll dank einer traditionellen japanischen Technik zum Hingucker werden. Das Holz wird mit Feuer geflammt und erhält dadurch eine seidig schimmernde Oberfläche. Die spezielle Behandlungsart weist zugleich auf die Feuerwehr hin.
Sowohl Denis als auch Manuel hatten innerhalb ihres Projektes mit besonderen Aufgaben zu kämpfen. Beim Entwerfen fiel es Denis schwer einen effizienten Grundriss in die gestapelten Container einzuplanen. «Da die Container Normgrössen haben, war es sehr kompliziert die angedachten Nutzungen gut zu verpacken. Ich konnte nicht beliebig Wände verschieben, sondern musste die Nutzung und die architektonische Gebäudeform parallel planen.» Auch die Konstruktion habe ihm zu schaffen gemacht, da es noch wenig Referenzobjekte gebe. Die mit Abstand schwierigste Aufgabe sei jedoch das Problem der Dampfdiffusion gewesen. «Da der Container aus Stahl ist, der im Winter sehr abkühlt und es in meinem Innenraum warm ist, besteht die Gefahr von Kondenswasser. Bis ich mögliche Lösungen herausfinden konnte, benötigte es diverse Telefonate und Recherchen, wodurch ich sehr viel kostbare Zeit verlor», so Denis. Die Lösung lag schliesslich in einer inwendigen Foamglasdämmung und einer zusätzlichen Dampfbremse.
Manuel machte sich anfänglich Sorgen um das Tragwerk: «Ich hatte anfangs meine Bedenken, dass die Konstruktion für das kleine Volumen zu kompliziert werden könnte. Deshalb habe ich mich schnellstmöglich mit einem Holzbauer in Verbindung gesetzt, um offene Fragen zu klären. Die Inputs des Fachplaners waren für mich sehr gewinnbringend. Es hat mir einerseits geholfen die passende Konstruktion zu planen, andererseits hat es mich bei der Erarbeitung der Detaillösungen sehr unterstützt.“
Rund 240 Stunden investiert
Die Projektarbeit habe sehr viel zeitliche Ressourcen erfordert, sagen sowohl Denis als auch Manuel. Denis schätzt den Aufwand auf gut 240 Stunden, während Manuel ihn gar nicht beziffern mag. Es sei auf jeden Fall eine sehr intensive Phase gewesen. Aber auch sehr lehrreich. Umso grösser ist bei den beiden Lernenden nun die Freude darüber, dass sich dieser Aufwand auch notenmässig gelohnt hat. Mit einer 5.5 (Manuel) und einer 6 (Denis) abzuschliessen, zeigt, dass man das Handwerk ziemlich gut beherrscht. Und darauf kann man zu Recht sehr stolz sein. Die Zukunft kann kommen. Die LAP sowieso.